Allgemeines zur - Ersten Hilfe - beim Hund
Unter dem Begriff 'Erste Hilfe beim Hund' sind die die ersten Notfallmaßnahmen zu verstehen, die an Ort und Stelle und beim Transport durch den Ersthelfer eingeleitet werden, bis der Hund in tierärztliche Behandlung kommt.
Klassifizierzung der Notfälle
Grundsätzlich werden in diesem Projekt Notfälle in drei Klassen eingeteilt. Das wesentliche Kriterium für diese Einteilung ist die Dringlichkeit der Maßnahmen.
- Klasse I: Notfälle die ohne unverzügliche lebensrettende Sofortmaßnahmen den Tod des Hundes bedeuten
- Klasse II: Notfälle die ohne Gegenmaßnahmen sehr wahrscheinlich zum Tod des Hundes führen
- Klasse III: Notfälle die unbehandelt zu schweren Folgeschäden führen
Klasse I: Notfälle die ohne unverzügliche lebensrettende Sofortmaßnahmen den Tod des Hundes bedeuten
bei den folgenden Notfällen müssen ohne jeglichen Verzug vor Ort die lebensrettende Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Dies ist gegeben bei
- Herszstillstand
- Atemstillstand
- starken Blutungen
Klasse II: Notfälle die ohne Gegenmaßnahmen sehr wahrscheinlich zum Tod des Hundes führen
bei den folgenden Notfällen leitet der Ersthelfer vor Ort wichtige lebensrettende Maßnahmen ein und sorgt für den Transport zum Tierarzt. Der Tierarzt führt dann die weiteren lebensrettenden Maßnahmen aus. Dies ist gegeben bei
- Schockzustand
- Magendrehung
- Rattengift
- Offener Knochenbruch
- Wirbelsäulenverletzung
- innere Verletzungen
- Lungenödem
- Kopfverletzungen
Klasse III: Notfälle die unbehandelt zu schweren Folgeschäden führen
bei den folgenden Notfällen leitet der Ersthelfer vor Ort wichtige Maßnahmen ein und sorgt für den Transport zum Tierarzt.
- Augenverletzung
- Knochenbruch
Strukturierung der Vorgehensweise wenn der Notfall eintritt
Wenn der Notfall eintritt ist es wichtig
- beruhigend auf den Hund einzuwirken
- beruhigend auf die anderen Personen einzureden
- sich vor Verletzungen durch den Hund zu schützen
- den Hund aus der unmittelbaren Gefahrenzone, zum Beispiel weg von der Straße bringen
- ein Weglaufen des Hundes im Schockzustand verhindern
- unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen verhindern
Wenn der Notfall eintritt ist es wichtig
- einen Helfer zu finden, der z.B. telefonieren könnte
- möglichst früh mit Tierarzt oder Tierklinik Kontakt aufnehmen
- vor dem Abtransport zu wissen, welcher Tierarzt tatsächlich bereit ist sich sofort um den Notfall beim Eintreffen in die Praxis zu kümmern
Die Ziele der Ersten Hilfemaßnahmen sind es
- den Hund akut gesundheitlich zu stabilisieren
- eine Verschlechterung des Zustands verhindern
- Folgeschäden soweit wie möglich zu vermeiden
- das Tier transportfähig zu machen
- den Hund unverzüglich einer tierärztlichen Behandlung zuführen
Durch Üben auf den Ernstfall vorbereiten
Es ist wichtig, daß die Helfer sich schon vorab mit dem Thema 'Erste-Hilfe beim Hund' auseinandersetzen und auch am eigenen Hund üben. Idealerweise sollte jeder Hundehalter einen 'Ersten Hilfe Kurs beim Hund' gemacht haben. Denn wenn plötzlich der Notfall eintritt besteht kaum die Ruhe die notwendigen Maßnahmen konzentriert nachzulesen.